Rheinwoche 2010

Rheinwoche

von Rolf Weber manchmal GER 1002 oder 1346 oder 1465 jetzt 1476

Ich wurde von Jens Leicher gebeten über die Rheinwoche zu schreiben (muss das sein? Bin gar nicht Fünfter), da ich diese Regatta oft schon mitgesegelt bin und 2001 – 2004 der Wettfahrtleiter dieser Großveranstaltung war.

Die Rheinwoche: über diese Regatta ist schon viel geschrieben und berichtet worden, im Fernsehen mehr als im Rundfunk, klar es gibt ja tolle Bilder, mit den Tönen ist es da etwas schwerer. Seit 1927 gibt diese Regatta, die immer verschiedene Streckenabschnitte des Rheins nutzt. Entstanden aus dem Grund, das Pfingsten der höchste Feiertag der Schiffer ist und deshalb früher kein Schiffsverkehr stattfand, konnte man ungestört regattieren. Heute leider nicht mehr, es sind trotzdem 120 Boote 2010 mit gesegelt.

Auf der Homepage www.rheinwoche.org gibt es viele Berichte, über die Geschichte, die Taktik oder den vielen Erlebnissen dieser Traditionsveranstaltung und viele, viele Bilder (viele von Waltraud Degenhardt, die seit Jahren diese Regatta zu Ihrem Hobby gemacht hat).

Also die DYAS-Klasse hat sich entschieden, diesen Regattaklassiker mit einem Ranglistenfaktor von 1,2 zu belegen. Diese Regatta ist es auch wert, 1,3-1,4 würde dieser Veranstaltung besser zustehen.

Erst mal TOLL, denn es geht von Koblenz am Samstagmorgen (11.06.10) los Richtung Brohl, dort gibt es eine Mittagspause auf der MS EUREKA und am Nachmittag weiter nach Oberwinter. Sonntags via Mondorf hinter Bonn zum "Club der Wassersportfreunde" nach Köln-Porz.
Ziel ist Montagmittags Hitdorf hinter Köln, also eine kurze Gesamtstrecke aus dem Gebirge bis in die Kölner Bucht.

Der Strom
Viele haben Angst vor dem Strom! Dem ist nicht so, wenn man im Strom segelt ist er sogar von Vorteil. Weshalb, die Stromgeschwindigkeit entspricht etwa einer Windstärke und bei Windrichtungen von ca. 220 - 60 Grad wird diese Windgeschwindigkeit zum Wahren Wind addiert! Alle Schiffe haben denselben Strom, deshalb fällt er gar nicht auf, außer bei Annäherung an Brücken und Hindernissen. Deshalb folgender Tipp "Steuermann schaut nach vorne, der Vorschoter schaut nach hinten", denn es gibt natürlich auch Berufsschiffe, die selbstverständlich immer Vorfahrt haben.
An der Hafeneinfahrt gibt es dann genug Sicherungsboote, die einen dann in den Hafen schleppen.

Was sollte man noch wissen

Nach dem Kranen den Wagen mit dem Anhänger zum Zielhafen bringen und mit dem Shuttle zurückkommen.

Übernachten sollte man jeweils am Tagesziel (Hotelliste auf der Homepage), das Gepäck wird auf dem Begleitschiff "MS Eureka" mitgenommen.
Wohnmobilbesitzer sollten sich überlegen im Hotel zu schlafen, denn jeden Tag das Wohnmobil mit dem Shuttlebus zu holen, kostet jeweils zwei Stunden Zeit, die im Freundeskreis bestimmt schöner verbracht werden kann.

Verpflegung: Es gibt auf dem Begleitschiff "MS Eureka" Frühstück und Mittagessen, das mit der Meldung bestellt wird. Abends gibt es Essen al carte oder man besucht die Umgebung.

Begleitfahrt: Das Begleitschiff "MS Eureka" nimmt Besucher auf den einzeln Etappen mit. Fremde müssen einen Unkostenbeitrag zahlen.

Ausrüstung: Für die Dyas Boote ist den Klassenvorschriften entsprechenden Gegenstände wie Anker, Schleppleine und auch Fender mitzunehmen.

Diese Regatta ist natürlich ein Abenteuer. Ich selbst habe vieles Erlebt, gutes und schlechtes, Sonne (Sonnencreme nicht vergessen) und Regen, Sturm und Flaute (dann wird geschleppt). Was begeistert, sind die vielen anderen Segler mit denen man dieses Abenteuer genießt, da man hier wirklich mit vielen verschiedenen Bootsklassen zusammen und gegeneinander segelt.

Blaues Band
Ich habe es mit der DYAS mal auf Platz 3 geschafft, habe mir deshalb dieses Jahr eine Soling geliehen und kam dann nur auf Platz 8 (lag an mir, das Schiff wird ganz anders gesegelt). Es gibt jeden Abend eine Preisverteilung für die Tagespreise und am Montag die Gesamtpreisverteilung.

Kleine Tipps:

Wenn der Rhein mit 5 KM fließt, bedeutet das 5000 Meter in der Stunde, also in der Minute 83 Meter, bei 6 KM 100 Meter in der Minute. Zum Starten kann man also fünf Minuten vor dem Startsignal ruhig noch 500 Meter vor der Startlinie sein. Info der Rhein hat wie bei der Autobahn eine Kilometrieung, z.B. in Koblenz bei 591 steht eine große weiße Tafel mit der Kilometerzahl, zwischen den Kilometersteinen(tafeln) ist bei 500 Meter ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund und dazwischen alle 100 Meter ein weißer Balken mit einer kleinen schwarzen Zahl für die Hundertmeter. Die Moselmündung ist bei 592,4 und der Start z.B. bei 594, das bedeutet, 1,6 Kilometer bis zur Startlinie = ca. 15 Minuten treiben. Da es einen sehr lauten Zeitschuss 30 Minuten vor dem ersten Start gibt, kann man in Ruhe warten, bis man die Reihe kommt.

Gerne sind wir Koblenzer bereit Euch mit Rat und Tat zu unterstützen, damit Ihr in Zukunft sagt: „ Wir waren auf dem Rhein und kommen wieder“, Ihr macht es ja auch beim Blauen Band der Mosel!

Bei Fragen Mail an info@rolf-weber.de dort unter www.rolf-weber.de findet Ihr auch viele Segelbilder.

Euer Rolf