Regatten 2022

J/70 Bayern – Berlin – Dänemark, Podium in Zwenkau

Bayern – Berlin – Dänemark | Podium in Zwenkau
Leider wurde aus der IDM lediglich eine Bestenermittlung | German Open. Nach der Meisterschaftsordnung des DSV müssen mindestens 25 Schiffe gemeldet sein und mind .23 von diesen an den Start gehen, dieses Ziel wurde deutlich verfehlt!

Der Regattaclub Zwenkau lud zum erstenmal die J/70 Klasse zur Meisterschaft ein, von den 19 gemeldetet Teams schafften es 16 Crews dann auch an die Startlinie , davon vier Teams vom Ausrichter RCZ. Mit einer Crew aus Dänemark und zwei polnischen Startern, hatte die Veranstaltung zumindest auch einen internationalen Touch!

Am 18.8 startete Wettfahrtleter Christoph Zander die German Open 2022 auf dem Zwenkauer See.
Der See enstand übrigens durch das Fluten der ehemaligen Braunkohlegrube.Also eher flach, wie auch das Umland, was für relativ konstante Windrichtungen spricht.

Es wurden vier Läufe gesegelt mit Wind aus NW bei 2 – 4 Windstärken. Eigentlich waren lt. NOR und SI 3 Läufe geplant, der Wind erlaubte noch eine weitere! Am Abend wurden die Teilnehmer mit Getränken und Gegrillten begrüßt.

Es wurde beschlossen auf Grund der Wetteraussichten am Freitag ebenfalls 4 Läufen zu segeln, was sich als vorrauschend erwies. Der Wind hatte bis 19 Knoten aus nordwestlichen Richtungen aufgedreht und es wurden wunderschöne Läufe.

Es gab auch Porteste gegen Teilnehmer, einmal wegen nicht angelegter Schwimmwesten und wegen „Nicht korrektem Absegeln des Kurses“, wobei es, durch die neue Art der Segelanweisungen, das Bahndiagramm aus der WR zu nehmen, und die Definition Gate (Tor) und Bahmarke, zu Widersprüchlichkeiten kam.

Der Adend wurde mit einer Rundfahrt über den See und einem sächsichen Buffet abgeschlossen.

No wind- no race!
Samstag Regen, der nötig war aber leider kein Wind!

Die Klassenvereingung lud die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Abend ein, und bedankte sich bei den Organisatoren: Franzika Volkmann, Vorsitzende RCZ; Benedikt Schulz, J70 Segler; Christoph Zander, Wettfahrtleter; Wofgang Daum, Schiedsrichter.

Sonntags wurden wir trotz kaum vorhandenen Wind dennoch auf die Bahn getrieben. Und durften dann ohne weitere Wettfahrt endlich auskranen.

13:00 Uhr Siegerehrung durch den Vorsitzenden des sächischem Seglerverbandes
Final standen nach 8 Wettfahrten die Sieger fest, deutlich konnte sich das Bayrische Team vom MYC um Steuermann Max Adami vor Erik Witzmann vom SV03 aus Berlin und unseren dänischen Gästen mit Jesper Toft am Lenker durchsetzen. Allen einen herzlichen Glückwunsch!

ErgebnisseEin Dank geht auch an die Ausrichter und alle Helfer der Regatta.

Rolf Weber Sportwart der J70 Klassenvereinigung.

MDR Reportage – Sport im Osten

DYAS Norddeutsche Meisterschaft

Bericht über die Norddeutsche Meisterschaft die Dyas im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft in Travemünde.

Ich hatte sehr früh schon gemeldet musste aber dann den Vorschoter wechseln, weil Kevin Mertens keinen Urlaub bekam, denn er hatte einen neuen Job angetreten als Berufschullehrer.

Unser neues Mitglied Fabian Mayrböck fand das eine tolle Idee die Norddeutsche Meisterschaft und die Deutsche Meisterschaft in Travemünde mit zu segeln und ich hatte ja ein neues Schiff die DYAS GER 1475 „Grizzlys Königin“.

Wir haben uns zwei Ferienwohnungen beim Rosenhof (einer Seniorenresidenz) gemietet und ich noch einen Liegeplatz, damit es nicht weit zulaufen war. Dort war auch die Mitgliederversammlung der DYAS KV geplant.

Fabian fuhr mit Christoph einen Tag vorher los zum Üben. Bei meiner Ankunft im Passathafen am Vorabend der Regatta, waren die meisten Teilnehmer schon da und hatten Ihr Probeschläge absolviert. Fabian organisierte, das mein Gespann auf den Takelplatz kam, der Kranbetrieb war ja schon eingestellt. Während ich auf die Toilette ging und dann einige DYAS Segler begrüßte, stürzten sich Fabian und Christoph mit seinem Schotten Mario auf meine DYAS und stellten den Mast. Dann kam das allgemeine Rätselraten, wohin gehört der Strecker und/oder diese Leine. Und dann verschwand der Topnant im Mast! Es war kein Achtknoten zur Sicherung drauf gewesen. Fabian kletterte bis zur Sailing, schob ihn von oben ein und Mario stocherte mit der Kugelschreibermine im Mast rum, und Juhu der Topnant konnte wieder richtig eingefädelt werden. Nachdem gemeinsamen Abendessen in der „Seglermesse“, die zum Stammlokal wurde, gings zur Ferienwohnung. Diese, war recht ordentlich, man hatte zwei Stellplätze, einer davon wurde dann vom Bootsanhänger genutzt. Es waren ja dort die Ersatzsegel und das Werkzeug.

Sonntag: Auslaufen, der Wind war nicht der Tollste und die längere Strecke bis zur Trave Mündung brauchte doch seine Zeit. Mit Spinnaker dann zur Bahn, die nicht weg war, ungefähr auf Höhe des Mövensteins. Kamen ca. 10 Minuten vor dem Start an. Wind war mäßig aus südlichen Richtungen und die vielen Wellen von den Motorbooten nervten, besonders beim Spinnakern.

Der Anfang sah für uns nicht schlecht aus. Fünfter im ersten Lauf, das war ja nicht schlecht, doch die Ernüchterung kam direkt im Anschluss 14.. Wir waren doch enttäuscht, hatten uns doch mit dem neueren Schiff und den guten Segeln mehr erhofft. Im dritten Lauf nur leicht aufwärts 11!. Am Montag mit etwas mehr Wind und weniger Wellen gings dann doch besser. Insgesamt 9. Von 19 Booten. Die Koblenzer Segler kamen nicht so richtig in Tritt und lagen dicht beieinander. Jens Leicher 8. mit 34 Punkten, Ich 9. mit 35 Punkten, Michael Weber 10. mit 38 Punkten und Christoph 11. mit 48 Punkten.

In der oberen Liga segelte Arndt Fingerhut mit Andreas Machler vorne weg, bedrängt vom Michael Büntgen vom Rursee mit Christof Siemer, der wieder nach mehr als 20 Jahren Pause in der Regattaszene angekommen war. Dritter war Manfred Appel mit Sohn Maximilian, gefolgt von Peter Ludwig und seinem Vorschoter seit Jahren Marlon Zilch. Fünfter wurde und das hat alle gefreut Georg Florack mit Johannes Weischede. Georg hatte diese ganze Veranstaltung in Travemünde mit geplant und betreut, Vielen Dank von uns allen.

Dann kam der Ruhetag und die Internationale Deutsche Meisterschaft konnte beginnen.

Dann kam noch die Nachricht das das Küchenpersonal vom „Rosenhof“ sich mit Corona angesteckt hatte, nun hieß es einen Ersatzort für die KV-Sitzung finden. Durch Vermittlung vom Küchenchef konnte die „Alte Vogtei“ gefunden werden und Sitzung war gerettet. Bis zum nächsten Mal Euer Rolf Weber.

Dyas Regatta am Rursee beim ABC.

Ich konnte Markus Schlegel mit dem ich sehr lange schon gesegelt bin, gewinnen bei dieser Regatta als Vorschoter mitzumachen.

Der Wetterbericht sprach von West in der Stärke von 1 - 2 und viel Sonnenschein und ich konnte ein Doppelzimmer im Kleinen Seehof ergattern, da es sehr schwer ist Zimmer zu bekommen für nur ein oder 2 Tage, eben eine Ferienregion.

Ich hatte noch Muskelkater von der Rheinwoche, die am Wochenende davor war und von der langen Tour nach Berlin wo ich meine Dyas hin verkauft hatte.

Alleine die Anfahrt zum ABC ist ein Abenteuer auf ungefähr 2 Kilometer eine einspurige Straße, im nicht sehr tollen Zustand, direkt am Ufer lang und die Felsen stehen senkrecht, es gab auch kleine Felsabstürze.

Dann die berühmte Abfahrt zum Kran und natürlich hat die Anhängerbeleuchtung wieder mal am Boden geschleift, zum Glück ist dem Ruderblatt nichts passiert.

Der See hatte leider wenig Wasser, dadurch war der Kran zirka 20 Meter über dem Wasserspiegel, mit einem Schrägaufzug wurde diese Höhe überwunden, da wir nur 2 auswärtige Dyas waren, war das Kranen kein großes Problem, nur die Finns und Piraten, die an der Regatta auch teilnahmen, mussten auf diesen Plattformwagen auch gewassert werden. Der Aufbau der Dyas dauerte etwas länger, da das Boot für mich ja ganz neu war, ich hatte es 2 Wochen vorher am Bostalsee erworben und hatte bis jetzt das Boot nur einmal zur Rheinwoche aufgebaut.

Abends haben wir mit Steffi und Achim vom Bostalsee noch bei einem kleinen Italiener sehr gut zu Abend gegessen.

Samstag Regattatag: Die Steuerleute Besprechung war angesagt für 12:00 Uhr und der Wettfahrtleiter Olaf Just kündigte an; das alles über m2s geregelt wird, es gibt kein schwarzes Brett oder sonstige Ankündigung außer über das Internet mit m2s. Es gab keine gedruckte Segelanweisung und der Wettfahrtleiter erklärte uns dass es noch andere Tonnen als die fest installierten Tonnen gäbe. Anmerkung: Der Rursee hat eine Tiefe von 40 Metern, das heißt, Tonnen werden nicht einfach verlegt und das Startschiff erst recht nicht. Es gab also die festen Tonnen 2 - 5 und die Tonnen ABC die auf einem Flipchart rudimentär dargestellt waren. Laut Wetterbericht gab es Westwind, aber auf dem See Ostwind beziehungsweise Nordwind, die Wolken zogen wirklich nach Osten, aber der Wind kam von Osten. Ich kann mir nur vorstellen dass der Wind gegen die hohen Berge schralte und als Rückwind auf dem See herunterkam. Also erster Startversuch Richtung Westen, der dann abgebrochen wurde und das Startsschiff verlegte in ein westlicheres Becken des Sees. Besonderheit in diesem Teil des Sees ist eine Tonne fast mitten im See, die umfahren werden muss, da zwischen ihr und dem Ufer, Felsen unter Wasser auf die Boote lauerten, anscheinend hatte die Loreley dort einen Ableger. Diese natürliche Tonne war gleichzeitig die Luvtonne für uns, von dort ging es mit fast einem Anlieger nach Steuerbord zur eigentlichen Luvtonne.

Der Start war nicht toll von mir, weil alle sich am Startschiff knuddelten, warte ich das Geschehen ab und startet hinterher.

Ich war darum froh, weil ich war nicht sicher, wo die Reise hinging. Die Lokalmatadore Stransky, Dauber, Lüth und Jung wussten es bestimmt.

Bei der Luvtonne waren fast schon im Mittelfeld, wobei Markus mehrmals fast getunkt wurde, da der Wind bockig und drehend war.

Unter Spinnaker konnten wir uns weiter nach vorne bringen und auf der Zielkreuz konnten wir Michael Junge, der mit seiner Fritzmeier, toll segelte, überholen. Der zweite Lauf war auch nicht so toll, sechster. Was mich nervös machte, wir waren nur neun Boote am Start.

Nun gings aber besser, wir starten den dritten Lauf ganz links und blieben immer auf der linken Seite, während alle anderen nach rechts segelten. Vor der Luvtonne hatten die richtige Nase, der Wind schralte aus verschiedenen Richtungen und wir rundeten die Tonne mit einem Vorsprung von 200 Metern. Nun machten die Rursegler Jagd auf uns und wir konnten bis zur letzten Leetonne die Position verteidigen. Jörg Links hinter und Christoph rechts, nach der Tonne zog dann Jörg an uns vorbei, weil wir zu dicht unter Land waren.

Da der ABC hatte keinen Club Wirt mehr hat machten die Clubmitglieder den Thekendienst. Man musste mit der Bankkarte sich Marken kaufen. Nach der Regatta kämpfte der Wettfahrtleiter mit m2s, Ergebnis: keine Online Informationen und ein kleiner Zettel am Schwarzen Brett. (Siehe Bild) Am Samstagabend gab es, durch einen Cateringservice geliefert Essen, es wurde ein interessanter Abend, wir planten die Saison 2022. Morgens das bekannte Frühstück und wieder auf die Bahn. Immer noch Sonnenschein und 2-3 Windstärken.

Sonntag:

Beim Auslaufen konnten wir feststellen, es waren wirklich zehn DYAS am Start. Nun begann unser Trauma, bei Großsetzen ging es auf einmal nicht weiter, Blick nach oben, das Großfall war von vorne unter der Saling durchgeführt und es ging natürlich nicht höher zu ziehen!

Nun musste das Groß wieder runter, nur es wollte nicht, so wie wir es wollten. An einen Steg gesegelt beim Akademischen Segelclub. Denn das Großfallwurde durch ein Spinlock gehalten, doch weil das Großfall immer wieder es rutschte, war kurz dahinter noch eine Kammklemme montiert. Weil alles unter Druck stand, konnten wir das Großfall nicht lösen. Also zuerst das Großfall aus der Kammklemme rausziehen und dann das blöde Spinlock lösen und endlich konnten wir das Groß richtig setzen. (Im Winter werde ich das alles rausschmeißen und wie früher ein Drahtfall mit Hakenleiste montieren.) Dadurch kamen wir etwas spät an den Start und ersegelten uns wieder einen fünften Platz.

Der letzte Lauf war spannend und wir schlugen uns mit Christoph rum, ersegelten uns endlich einen ersten Platz.

Da wir Christoph auf dem letzten Spigang einholten, gewann Jörg die Regatta.

Nach dem Kranen erfolgte eine schöne Siegerehrung, wobei der arme Wettfahrtleiter kleine Fehler einräumte, weil m2s Ihm das Leben schwergemacht hatte, Informationen konnten nicht gesendet werden.

Ich fuhr durch die wunderschöne Eifel über Landstraßen, am Nürburgring vorbei nachhause, Im Club das Schiff abgehängt, Dann läutet das Handy und Jörg teilte mir mit, dass Georg Florak, beim Eintragen der Ergebnisse in die Rangliste feststellte, dass ich nicht Fünfter, sondern Dritter sei.

Warum der DSV an m2s festhält verstehe ich nicht, alle Wettfahrtleiter fluchen, weil die Software umständlich im Gegensatz zu raceoffice ist und immer noch Fehler hat, auch in der Darstellung auf dem Smartphone.

Fazit: der Rursee ist immer für eine Regatta gut!