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Dyas 1251 SCHIFF DER WIEDERKEHR

Vulkankessel Regatta am Laacher See 11.-12.09.2004

Kurzfristg ergab sich die Möglichkeit auf der DYAS Comet aus Jens Leichers Flotte als Steuermann auf dem Laacher See mitzumachen.

Das Vorschoterproblem wurde gelöst, indem Samstags Sylvia Leicher und am Sonntag Conny Huiskens sich dem Job teilten.

Am Freitag wurde in Shorty's Laden erstmal das Ruder gewechselt bzw. ersetzt, da es bei der IDM verloren ging (Lex fuhr dort das Boot).

Wie so oft bei kleinen Reparaturen passt hier und dort was nicht. Ein Fritzmeier Ruder will nun mal nicht sofort in eine Haag Dyas.

Bei all den Vorbeitungen fiel mein Blick auf den Mast und OH wo sind die Wanten, zum Glück nur aus den Salingen abmontiert, und dann wurde der erste Bolzen entdeckt (wo gehört der wohl hin?), eine kurze Kontrolle ergab alles an Ort und Stelle.

Abfahrt nach Laach am Freitag abend und Zuwasserlassen am Samstagmorgen. Dort dann die zweite Wiederkehr eins Schägels ohne Bolzen, wo fehlt den der?

Okay, da Sylvie und ich noch nie zusammen gesegelt waren, geschweige den auf diesem Boot, war ein Probeschlag geplant. Doch wie das so ist, beim Segelsetzen, dann kommen die Fragen, wo wird das Fall belegt, wo ist der Cunnigham, an welcher Klemme ist der Unterliekstrecker, welche Farbe hat der Strecker des Baumniederholers, wo wird die Fock durchgesetzt? Und dann passierte es, nach dem Setzen des Groß kam eine Windbö, der Großbaum holte aus und donnerte voll auf meine Nase.

Zum Glück bliebt mein Brille ganz, nur alles war auf einmal voll Blut. Sylia meinte: Wir bleiben da!

Ich lief schnell ist Clubhaus, wo mir die Damen vom Club die Wunde reinigten und ein Pflaster verpassten. (Was mich wundert, es hat das ganze Wochenende nicht wehgetan.)

Dann endlich das Auslaufen: Auf dem Laachersee gibt es eine Besonderheit, vor dem Hafen des SCLMs gibt es eine Zone von Schlingpflanzen oder kurz gesagt Wäldern von Kraut, wenn man diesen Gürtel passiert hat, sollte man nie vergessen rückwärts zusegeln um den Kiel und das Ruder von Pflanzenresten zu befreien. All dies zusammen führte dazu das wir knapp zum Start kamen. Noch eine Kleinigkeit; beim Probesetzen vom Spibaum stellten wir fest, daß der Spibaumausholer falsch eingeschoren war und dann auf einmal ein Geräusch und vor den Lenzer lag eine Feststellschraube (wo kommt die denn bloß her?).

Was zuerst tun? Erstmal die Stoppuhr starten, denn die Flagge "P" war da, dann schauen ist das Rigg in Ordnung und schnell den Spibaum richtig anschlagen und was ich noch vergessen habe, wir hatten richtig Wind vom Kloster (SW 4-5).

Auf welcher Seite der Linie sollen wir starten, welche Bahn ist zusegeln, also zum Startprahm und welche Erleichterung die Korsare starten vor uns.

Und dann war der Ort für die wiedergekehrte Feststellschraube gefunden, sie gehörte an den Großbaum um den Großschotblockschlitten zufixieren, nur da fehlte noch eine.

Wichtig jetzt der Start und der glückte sehr gut, als einzigtes Boot mit Wind von Backbord waren wir direkt vorne dabei. Leider hat der Laacher See-Wind die Angewohnheit nie stetig zusein und die Lokalmadatore Carlo (1437) und Charly (1402) zeigten uns bis zur Luvtonne wo der Hammer hängt (besser wohl wo dreht der Wind).

Der erste Spigang fiel wegen zu viel Wind und zuspitz für uns aus, ab der Raumtonne hoch mit dem Ding und Klingklang die zweite Feststellschraube war wieder da. (Wie gesagt ein Schiff der Wiederkehr) Dann passierte mir was Dummes, beim Spibergen rauschte das Fall aus, ich griff ins Fall, verbrannte mir den Mittelfinger wie schon lange nicht mehr (trage nie Handschuhe) und hatte ein richtige Brandblase.

Segelmäßig war der Samstag ein Genuß wie schon lange nicht mehr; An der Kreuz Kleinkrieg mit Klaus Lemm (1244), Raumschots Luvkrieg mit Charly (1402) und Jens Leicher (1346) unter Kontrolle bis zum Ziel. Leider für uns dann nur der fünfte Platz was mich dann zum Schreiben verdonnerte weil Sylvie streikte mit der Begründung: "ich muss ja noch über die IDM schreiben".

Im zweiten Samstaglauf hatten wir wieder einen super Start, doch die neuen Dyas zogen uns davon, besonders Carlo der eine Klasse für sich segelte.

Duelle bei richtigen Wind (leider einige Dreher) tollem Wetter, leicht bewölkt ohne Regen, kaum geblendet von der Sonne beim Spigang.

Wir wurden vierter vor Klaus hatten damit 9 Punkte wie er, Charly mit Jens hatten 6 Punkte und Carlo 0!

Um 17:30 waren alle Boote im Hafen und einem warmem und kalten Buffet stand nichts im Wege ausser den Schmalzbroten die es immer am Laacher See gibt. Bei Freibier ging es bestimmt noch lange in die Nacht, aber ich musste schnell nachhause.

Am Sonntag neuer Tag, neues Glück, neue Vorschoterin. Für Conny Huiskens vom YCRM, die bis dahin Dyas nur auf der Mosel gesegelt war, waren zwei Dinge neu Spibaumschleuder und das ganze auch noch mit Trapez. Und die ganz andere Fockschotführung mit einer senkrecht stehend Curryklemme, besonders interessant bei Wind (man bekommt die Schot nicht los!) und Wind hatten wir noch mehr als am Vortag und als besondere Einlage Aus WEST! Zur Erklärung der Laacher See ist ein Vulkankessel desen Kraterrand nicht gleichmäßig ist, sondern verschieden hohe Berge hat. Bei SW kommt der Wind ziemlich sauber vom kloster was in einer Mulde liegt und kann an der NW Seite des Sees verhältnismäßig sauber abziehen. Bei Westlage wird es schwieriger, dann muss der Wind rechts oder links von einem Berg herum und auf der Ostseite ist die Kraterwand hoch und steil, weshalb der Wind auf dem ganzen See auch bei 6 Windstärken ständig Hacken schlägt bis zu 90 Grad.

Für Conny bestimmt nicht erfreulich und für alle andern bestimmt auch nicht.

Wir haben die beiden Sonntagsläufe gut überstanden, wir fuhren oft ohne Spi. Carlo hatte im ersten Lauf Probleme bei der Halse und fuhr danach in den Hafen, einige probierten die Eskimorolle unter Spi vor Wind, einige verloren ihren Vorschoter (Es ist immer die Technik schuld) und im zweiten Lauf des Tages ging bei einigen die Kondition baden und sie gaben auf.

Im nachhinein bin ichsehrzufrieden den vierten Platz erreicht zuhaben und meine Vorschoterinen hatten bestimmt ein erlebnissreiches Wochenende wie bestimmt alle andern auch (Keiner fragte über das ganze Wochenende nach der Formel 1).

Vielen Dank an den SCLM und seine Crew, die eine tolle Verstaltung hinlegt haben, Danke auch an Jens für die Dyas Comet und meine Damen die ohne Schäden ausser natürlich BLAUE FLECKEN mitgemacht haben.

Schade war nur das kein Boot vom Rursee oder der Bigge da war sie haben was versäumt, es soll ja noch eine Regatta in Schwerin stattgefunden haben, ob sie viellleicht dort waren?

Bis zum nächsten Vulkankessel Euer Rolf Weber aus Koblenz